Diesen Artikel durfte ich auf Anfrage von Felix Winter für das Magazin „Sachunterricht Weltwissen“ schreiben. Er fasst den Prozess unserer Schule zusammen.
Diesen Artikel durfte ich auf Anfrage von Felix Winter für das Magazin „Sachunterricht Weltwissen“ schreiben. Er fasst den Prozess unserer Schule zusammen.
Die Gedanken in diesem Artikel gefallen mir gut und ich kann sie auch gut nachvollziehen. Ich stelle mir vor, dass eine Beurteilung ohne Noten an Vielfalt gewinnt und somit auch die Feedbackkultur gestärkt wird. Ausserdem ist die Lehrperson dadurch „gezwungen“ verschiedene Arten von Rückmeldungen auszuprobieren und kann dadurch die Beurteilung am Ende genauer „erklären“ oder breiter abstützen.
Einige Fragen bleiben für mich noch offen:
– Wie reagieren die Kinder auf eine Beurteilung ohne Noten? Versuchen sie sich nicht trotzdem zu vergleichen und zu überlegen, welche Note sie erreicht hätten?
– Wie schafft man das mit dem Übertritt? Sind die Diskussionen für die Niveauzuteilung nicht grösser?
Ich möchte gleich bei deiner letzten Frage nachhacken. Wir (Sek) versuchen seit diesem Semester ebenfalls auf Ziffernoten, dort wo möglich, zu verzichten. Im Beitrag von Stefan ist zu lesen, dass das geben von Ziffernoten keine Mühe bereitete. Ich erlebe es gerade anders. Was eine 4 ist geht gut. Aber was ist eine 5? Was eine 6?
Ich finde, in diesem Beitrag hat es sehr gute Punkte.
Mir gefällt, dass auf die Entwicklung der Kinder geschaut wird und nicht nur auf ihre aktuellen Noten.
Doch für mich bleiben einige Fragen offen:
– Wie erhalten die Eltern eine Rückmeldung über den aktuellen Stand ihrer Kinder?
– Wie kann man seinen Entscheid beim Übertritt vertreten, wenn gar keine „richtigen“ Noten sind?
– Verstehen bildungsferne Eltern dieses Modell?
– Wie können Feedbacks stattfinden, wenn sprachliche Barrieren (DaZ, fehlender Wortschatz) vorzufinden sind. Ist es dann einfach, das hast du gut gemacht.
Weiter finde ich, dass man viele Ansätze, welche im Bericht genannt wurden, auch im Unterricht integriert wird, wo man „normale“ Noten setzt. Denn eine Auswertung, Zwischenbilanz kann immer gezogen werden und die Kinder geben sich auch immer wieder formative Beurteilungen untereinander und bekommen eine von der Lehrperson.
Der Artikel ist sehr spannend zum Lesen. Er beinhaltet sehr gute Gedanken und Umsetzungsideen. Jegliche Formen von Feedbacks gewinnen an Bedeutung und wir können den verschiedenen Voraussetzungen der Kinder, gerade auch in einer Mischklasse, gerechter werden. Gleichzeitig braucht es sehr viel Engagement der Lehrperson, gute Zusammenarbeit und Absprachen für die Umsetzung, sind doch Noten setzen viel einfacher und schneller getan.
Was gleichzeitig daraus resultiert und was auch ich mir immer wieder sagen muss ist, dass weniger meist mehr ist und nicht alle Kinder alles Können oder machen müssen.
Für mich stehen immer wieder folgende zwei Fragen an:
– Wie werden unsere Handhabungen in der ORST umgesetzt
oder fortgeführt?
– Gelingt es uns, Erziehungsberechtigte mit ins Boot zu
holen, damit
bei Gesprächen nicht der Notenwert im Fokus steht, jener
Wert, der für die weiteren Schuleinstufungen ihrer Kinder
matchentscheidend zu sein scheint?
–
Da unsere Klasse seit diesem Semester auch notenfrei im Unterricht unterwegs ist, interessieren mich die Umsetzungen und Erfahrungen an anderen Schulen sehr. Da sich die Beispiele im Text ebenfalls auf eine 3./4. Klasse beziehen, kann ich mir das ganze lebhaft vorstellen.
Für mich klingt es so, dass viele Beurteilungen auch öffentlich in der Klasse statt finden, also dass die SchülerInnen gegenseitig ihre Leistungen kennen. Mir kommt da der Gedanke, wie dies wohl für einen Schüler, eine Schülerin ist, die am Schlusslicht der Klasse steht. Vielleicht gibt es da auch Erfahrungen, oder verschiedene Umsetzungsideen?
Seit dem Sommer unterrichte ich eine Klasse, welche ohne Noten beurteilt wird. Da dieser Entscheid sehr kurzfristig gefallen ist (erst in den Sommerferien), wurde ich ziemlich ins kalte Wasser geworfen. Obwohl ich von der Idee begeistert bin, merke ich, dass die Umsetzung nicht immer einfach ist. Im Artikel ist von den verschiedenen Beurteilungen die Rede. Bei uns endet ein Thema dann doch meistens mit einer Lernkontrolle (für alle gleich), welche detailliert mit einer schriftlichen und in der Regel auch mündlichen Rückmeldung der Lehrperson beurteilt wird (und im LO auch mit Ziffernnoten). Auch die Fragen und Unsicherheiten der Erziehungsberechtigten zu beantworten, fällt mir nicht immer leicht. Im Moment stehen ja die Zeugnisse vor der Tür- mit Ziffernnoten. Dass einige Eltern da verunsichert sind, ist für mich sehr gut nachvollziehbar.
Ich freue mich sehr auf den Kurs und bin dankbar, wenn wir konkrete Themen klären können und viele praktische Tipps mit auf den Weg bekommen.
Da ich Lehrperson einer Pilotklasse bin, wo das Schulhaus im Umstellungsprozess für „notenfreie Semester“ ist, sind solche Einblicke sehr wertvoll. Auch bei uns kommen die Differenzen mit den Eltern zur Sprache und die Diskrepanz mit der Ziffernote im Zeungnis.
Ich bin nach dem Lesen dieses Artikels gespannt auf die bevorstehenden drei Kurseinheiten.
Ich selbst unterrichte in einem Schulhaus, in welchem zurzeit auf der 4. Klassstufe ein Pilot mit notenfreien Semstern läuft. Es laufen nun weitere Abklärungen etc. um dies auch auf der 5./6. Klasse weiterzuführen bzw. im gesamten SH umzusetzen.
Viele der Selbst- und Fremdbeurteilungsideen in diesem Artikel finde ich spannend. Einige davon haben wir auch schon in unserem Unterricht ausprobiert.
Im Zusammenhang mit der Umstellung bereiten mir zwei Dinge noch etwas Sorgen:
1. Wie lässt sich dies mit dem an Notenwerte gebundenen Übertrittsverfahren vereinbaren? Ich erlebe die Schülerinnen und Schüler oft so, dass sie während dem Semester gerne wissen, wie sie bezüglich der geforderten Notenschnitte unterwegs sind.
2. Ich denke, dass eine solche Umstellung ein bedeutender Mehraufwand (zumindest in den ersten Jahren) in Bezug auf die Unterrichtsvorbereitung und Auswertung zur Folge hat.
Ich freue mich von deinen bzw. euren Erfahrungen im Ruopigen zu lernen und profitieren zu können.
Ich finde den Artikel sehr interessant. Vor allem dass die Schülerinnen und Schüler nach einem Feedback unbedingt die Zeit und den Raum erhalten, um daran weiterarbeiten zu können, ist ein spannender Ansatz.
Für mich stellen sich folgende Fragen:
– Wie funktioniert so der Übertritt in die Oberstufe?
– Wie werden mit diesem System die Eltern bestmöglich über den aktuellen Stand ihrer Kinder informiert?
– Wie sieht der (Mehr)Aufwand für die Lehrperson aus?
Ich freue mich auf den Kurs!
Ein spannender Artikel und gute Überlegungen. Gerade das mit den „kleineren Portionen“ an Rückmeldungen finde ich sehr sinnvoll.
Ich probiere mir das gerade auf meiner Stufe (1. und 2. Klasse) durchzudenken, da es für die Kinder in diesem Alter noch schwierig ist, sich gegenseitig konstruktive Rückmeldungen zu geben. Ich denke, da bräuchte es sehr viel Leitung durch die Lehrperson und auch viel Übung, damit die Kinder überhaupt wissen, was konstruktive Rückmeldungen sind. Vielleicht hat da jemand bereits Erfahrungen auf dieser Stufe gesammelt?